Läufigkeit beim Hunden

Läufigkeit bei Hündinnen

  1. Was ist die Läufigkeit bei Hündinnen?
  2. Wann beginnt bei einer Hündin die erste Läufigkeit?
  3. Wie ist der typische Ablauf?
  4. Wie lange dauert die Läufigkeit bei einer Hündin?
  5. Welche Verhaltensänderungen können während der Läufigkeit auftreten?
  6. Wie reagieren Rüden auf eine läufige Hündin?
  7. Wann ist besondere Vorsicht vor einer Fehldeckung nötig?
  8. Was ist eine stille Läufigkeit und was bedeutet ein Split-Östrus?
  9. Wie erkenne ich eine Scheinträchtigkeit?
  10. Worauf sollte ich zuhause während der Läufigkeit achten?
  11. Worauf sollte ich unterwegs während der Läufigkeit achten?
  12. Wie kann ich meine Hündin praktisch unterstützen?
  13. Wie erleichtere ich meiner Hündin die Läufigkeit insgesamt?

Die Läufigkeit ist ein ganz normaler Bestandteil des Fortpflanzungszyklus jeder intakten Hündin. Mehrmals im Jahr durchläuft sie diesen hormonell gesteuerten Zyklus, der den Körper auf eine mögliche Trächtigkeit vorbereitet. Für Sie als Halter ist es wichtig, die verschiedenen Phasen, ihre Dauer und die typischen Anzeichen zu kennen. Wer weiß, wann Proöstrus und Östrus einsetzen, kann seine Hündin gezielt unterstützen, Stress reduzieren und ungewollte Deckakte zuverlässig verhindern.

Während dieser Zeit verändern sich Verhalten, Futteraufnahme und Geruch der Hündin – oft deutlich erkennbar, manchmal nur subtil. Ein gutes Verständnis der Abläufe hilft Ihnen nicht nur, Ruhe zu bewahren, sondern auch, den Alltag so zu gestalten, dass Ihre Hündin sich wohlfühlt.

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Was ist die Läufigkeit bei Hündinnen?

Die Läufigkeit, umgangssprachlich auch „Hitze“ genannt, ist eine rund dreiwöchige Phase im Sexualzyklus der Hündin. In dieser Zeit ist sie fruchtbar. Innerhalb des Zyklus gibt es eine etwa drei bis zehn Tage dauernde Periode, in der eine Befruchtung möglich ist. Wer keinen Nachwuchs plant, sollte in dieser Zeit besonders aufmerksam sein.

Wann beginnt bei einer Hündin die erste Läufigkeit?

Das Alter der ersten Läufigkeit hängt in erster Linie von der Rasse und der Größe des Hundes ab. Kleine Hündinnen werden häufig bereits zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat geschlechtsreif. Mittelgroße Rassen erreichen diesen Zeitpunkt in der Regel zwischen dem achten und dreizehnten Monat. Bei großen Rassen kann es bis zum zwölften bis vierundzwanzigsten Lebensmonat dauern, bis die erste Läufigkeit einsetzt. Auch die individuelle Entwicklung, der Gesundheitszustand und die Ernährung beeinflussen, wann genau Ihre Hündin das erste Mal läufig wird.

Wie ist der typische Ablauf?

Obwohl die Dauer von Hündin zu Hündin variiert, bleibt die Reihenfolge der Phasen ein Leben lang weitgehend gleich. Wenn Sie den Beginn der Läufigkeit im Kalender notieren, können Sie künftige Zyklen besser einschätzen und sich rechtzeitig vorbereiten.

1. Phase: Proöstrus – Vorbrunst

Die erste Phase der Läufigkeit dauert im Durchschnitt rund zehn Tage, kann jedoch zwischen drei und siebzehn Tagen schwanken. In dieser Zeit schwillt die Vulva an, es tritt ein dunkler blutiger Ausfluss auf, und Ihre Hündin verströmt einen Duft, der für Rüden besonders anziehend ist. Gleichzeitig weist sie Annäherungen ab, markiert häufiger und leckt sich vermehrt im Vulvabereich.

2. Phase : Östrus – Brunst

Der Östrus folgt im Anschluss und hält ebenfalls ungefähr zehn Tage an, kann jedoch zwischen drei und einundzwanzig Tagen variieren. Der Ausfluss wird heller, die Vulva schwillt langsam ab, und die Hündin ist jetzt fruchtbar. In dieser Phase lässt sie Rüden zu und hat mehrere Eisprünge, was den Zeitraum der Empfängnisbereitschaft darstellt.

3. Phase: Metöstrus – Nachbrunst

Die Nachbrunst dauert etwa neun bis zwölf Wochen. Währenddessen schwillt die Vulva vollständig ab, es gibt keinen Ausfluss mehr, und das Interesse der Rüden lässt nach. Die Hündin kann nun scheinträchtig werden oder ist gedeckt. Außerdem produziert ihr Körper verstärkt das Hormon Progesteron, das für die Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit wichtig ist.

4. Phase: Anöstrus – Ruhepause

Den Abschluss bildet der Anöstrus, die Ruhephase, die ungefähr drei bis sieben Monate dauert. Während dieser Zeit ist Ihre Hündin für Rüden uninteressant, bis der Zyklus erneut mit dem Proöstrus beginnt. Wenn Sie sich den Beginn der letzten Läufigkeit notieren, können Sie relativ gut abschätzen, wann die nächste Phase einsetzt.

Wie lange dauert die Läufigkeit bei einer Hündin?

Die eigentliche Läufigkeit umfasst die beiden fruchtbaren Phasen des Zyklus und dauert im Durchschnitt etwa drei Wochen. In dieser Zeit schwillt die Vulva an, es kommt zu Blutungen, und der Duft der Hündin zieht Rüden stark an.

Wie oft und in welchem Abstand tritt die Läufigkeit auf?

Die meisten Hündinnen werden ungefähr zweimal pro Jahr läufig, im Abstand von rund sechs Monaten. Bei großen Rassen kann ein kompletter Zyklus länger dauern, sodass die Läufigkeit nur alle acht bis zwölf Monate einsetzt.

Welche Verhaltensänderungen können während der Läufigkeit auftreten?

Während der Läufigkeit, auch Läufigkeitszyklus genannt, reagiert jede Hündin etwas anders auf die hormonelle Umstellung. Viele zeigen in dieser Zeit deutliche Veränderungen im Temperament und im Tagesrhythmus.

Mehr Aktivität oder vermehrtes Ruhen

Manche Hündinnen sind im Proöstrus besonders unruhig, laufen viel umher, wirken „hibbelig“ und finden kaum zur Ruhe. Andere zeigen das Gegenteil: Sie dösen mehr, ziehen sich zurück und wirken insgesamt träger. Beide Reaktionen sind normale Begleiterscheinungen der hormonellen Schwankungen.

Futterverhalten und Markierdrang

Im Verlauf von Proöstrus und Östrus kommt es häufig zu einem verminderten Fressverhalten. Viele Hündinnen verweigern zeitweise das Futter oder nehmen nur kleine Mengen auf. Nach einigen Tagen normalisiert sich das in der Regel, sobald sich der Hormonspiegel einpendelt. Typisch ist außerdem ein verstärktes Markierverhalten: Die Hündin setzt vermehrt kleine Urinmengen ab, um ihre Duftmarken zu hinterlassen und Rüden anzuzeigen, dass sie in der Hitze steht.

Eingeschränkte Führigkeit

Selbst gut durchtrainierte Hündinnen reagieren während der Standhitze oft weniger zuverlässig auf Kommandos. Die Abrufbarkeit leidet, und manche entfernen sich weiter als gewohnt. Für Spaziergänge ist deshalb konsequente Leinenführung oder Freilauf nur in gesichertem Gelände ratsam.

Sozialverhalten gegenüber Artgenossen

Im frühen Proöstrus zeigen viele Hündinnen zunächst Abwehrverhalten gegenüber aufdringlichen Rüden und reagieren mit Knurren oder Abschnappen. Im Östrus ändert sich das Verhalten häufig: Die Hündin wird duldsam, sucht teilweise selbst Kontakt und präsentiert sich, indem sie die Rute zur Seite legt. Auch gegenüber vertrauten Menschen kann das Sozialverhalten variieren – manche werden sehr verschmust und suchen permanent Nähe, andere ziehen sich zurück.

Lautäußerungen und Stimmungsschwankungen

Jammern, Winseln oder vermehrtes Fiepen sind ebenfalls typische Begleiterscheinungen der Läufigkeit. Diese Lautäußerungen stehen meist im Zusammenhang mit dem Hormonhaushalt und dem inneren Spannungszustand. Nach Ende des Östrus verschwinden sie normalerweise von selbst.

Wie reagieren Rüden auf eine läufige Hündin?

Der Duft einer läufigen Hündin wirkt auf vor allem unkastrierte Rüden wie ein starker, unwiderstehlicher Reiz. Die Geruchsstoffe, die während der Läufigkeit ausgeschieden werden, können über große Entfernungen wahrgenommen werden. Viele Rüden zeigen deshalb ein deutlich verändertes Verhalten: Sie sind unruhig, jaulen oder winseln, ziehen stark an der Leine und lassen sich nur schwer abrufen. Manche verlieren sogar den Appetit, weil ihre Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf die läufige Hündin gerichtet ist.

Einige Rüden versuchen, die Hündin zu besteigen oder zeigen ein übermäßig aufdringliches Verhalten, das sich nur schwer unterbinden lässt. Für Halter bedeutet das, beim Gassigehen besonders vorsichtig zu sein. Kommt es zu einer Begegnung, sollte der Rüde sofort angeleint und auf Abstand gebracht werden. Auch Besitzer eines unkastrierten Rüden stehen in der Verantwortung, Rücksicht zu nehmen und ihren Hund bei Anzeichen von Interesse umgehend zurückzurufen.

Wann ist besondere Vorsicht vor einer Fehldeckung nötig?

Das Risiko einer ungewollten Bedeckung ist vor allem während der fruchtbaren Phase hoch, wenn die Hündin Annäherungen zulässt. Während der ersten Phase wehrt sie Rüden meist noch ab, in der Standhitze jedoch akzeptiert sie deren Nähe und lässt sich decken. In dieser Zeit ist konsequente Beaufsichtigung entscheidend. Spaziergänge sollten an ruhigere Orte verlegt werden, und Begegnungen mit fremden Hunden sind möglichst zu vermeiden. Eine sichere Leinenführung ist in dieser Phase unverzichtbar, um Nachwuchs zu verhindern.

Was ist eine stille Läufigkeit und was bedeutet ein Split-Östrus?

Manche Hündinnen zeigen bei ihrer ersten Läufigkeit kaum typische äußere Anzeichen. Diese sogenannte stille Läufigkeit, auch weiße Läufigkeit genannt, verläuft ohne deutliche Blutungen oder nur mit minimalen Symptomen. Obwohl hormonelle Veränderungen im Körper stattfinden, bleiben sie für den Halter oft schwer erkennbar. Gerade dann besteht die Gefahr, dass eine Hündin unbemerkt deckbereit ist. Achten Sie deshalb auf subtile Hinweise wie verstärktes Markierverhalten, ungewöhnliche Unruhe oder vermehrte Anhänglichkeit, um rechtzeitig reagieren zu können.

Eine weitere Besonderheit ist der Split-Östrus. Hier beginnt die Läufigkeit mit den üblichen Anzeichen, macht dann plötzlich für einige Tage Pause und setzt sich anschließend wie gewohnt fort. Beide Varianten sind nicht krankhaft und erfordern keine Behandlung. Dennoch ist es sinnvoll, bei Unsicherheiten tierärztlichen Rat einzuholen, um andere gesundheitliche Ursachen auszuschließen.

Wie erkenne ich eine Scheinträchtigkeit?

Nach der Läufigkeit kann es vorkommen, dass eine Hündin scheinträchtig wird, obwohl keine Bedeckung stattgefunden hat. Ursache ist der anhaltend hohe Progesteronspiegel, der nach dem Eisprung mehrere Wochen bestehen bleibt. Typische Anzeichen sind das Anschwellen der Zitzen, Milchbildung oder ein ausgeprägter Nestbautrieb, bei dem Decken, Kissen oder Spielzeuge gesammelt und umsorgt werden.

Auch Verhaltensänderungen wie vermehrte Anhänglichkeit, Unruhe oder beschützendes Verhalten treten häufig auf. Manche Hündinnen zeigen mütterliche Instinkte, bewachen ihr „Nest“ und möchten ungern gestört werden. Eine Scheinträchtigkeit ist zwar meist harmlos und bildet sich nach einigen Wochen von selbst zurück, sollte aber aufmerksam begleitet werden. Bei starken Beschwerden oder anhaltenden Symptomen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um die Hündin zu entlasten und andere Ursachen ausschließen zu können.

Worauf sollte ich zuhause während der Läufigkeit achten?

Während der Läufigkeit kann es zu Blutungen kommen, die im Haushalt Spuren hinterlassen. Wenn Ihre Hündin stärker blutet, ist es sinnvoll, empfindliche Teppiche vorübergehend einzurollen oder an weniger genutzte Stellen zu legen. Auch auf der Couch oder im Bett hilft ein zusätzliches Laken oder eine Decke, um Polster und Matratzen zu schützen.

Wohnbereich sauber und hygienisch halten

Halten Sie Wischer, Lappen oder Feuchttücher griffbereit, damit Sie Flecken sofort entfernen können. Prüfen Sie auch regelmäßig, ob das Hundebett sauber bleibt, und wechseln Sie Decken oder Auflagen bei Bedarf. Ein gutsitzendes Läufigkeitshöschen von Nature Pet kann den Reinigungsaufwand deutlich reduzieren und schützt Möbel und Teppiche, solange Ihre Hündin sich darin wohlfühlt.

Sicherheit im Garten und bei mehreren Hunden

Lassen Sie Ihre Hündin nicht unbeaufsichtigt in den Garten. Der Geruch einer läufigen Hündin zieht Rüden auch aus großer Entfernung an. Leben in Ihrem Haushalt mehrere Hunde, darunter ein unkastrierter Rüde, sollten Sie beide während der fruchtbaren Phase konsequent trennen, um einen ungewollten Deckakt sicher zu verhindern.

Worauf sollte ich unterwegs während der Läufigkeit achten?

Auch draußen ist Vorsicht gefragt. Führen Sie Ihre Hündin während der gesamten Läufigkeit immer an der Leine. Das verhindert, dass sie unbemerkt entwischt, und schützt vor aufdringlichen Rüden.

Spaziergänge stressfrei gestalten

Wählen Sie ruhige Wege und gehen Sie zu Zeiten, in denen weniger Hunde unterwegs sind. So reduzieren Sie die Chance, dass Ihre Hündin auf interessierte Rüden trifft. Begegnen Sie anderen Hundehaltern, sagen Sie gleich, dass Ihre Hündin läufig ist, und bitten Sie darum, den anderen Hund anzuleinen.

Schutz beim Transport

Wenn Ihre Hündin stärker blutet, legen Sie im Auto eine Decke auf die Sitzfläche oder nutzen Sie einen abwaschbaren Sitzschoner. So bleibt das Auto sauber, auch auf längeren Fahrten.

Wie kann ich meine Hündin praktisch unterstützen?

Eine bewährte Hilfe ist die Nature Pet Läufigkeitshose aus perforiertem Neopren. Sie wurde speziell für läufige Hündinnen entwickelt und erleichtert den Alltag erheblich.

Einfach anlegen, bequem tragen

Die Hose wird um den Bauch gelegt, am Rücken geschlossen und die Laschen nach hinten befestigt – ein aufwendiges Einfädeln der Rute entfällt. Das weiche, flexible Neopren passt sich dem Körper an und lässt Ihrer Hündin volle Bewegungsfreiheit.

Atmungsaktiv und leicht zu pflegen

Das perforierte Material sorgt für Luftzirkulation, verhindert Wärmestau und beugt Hautreizungen vor. Einlagen wie Damenbinden lassen sich einfach einlegen und wechseln. Nach dem Tragen kann die Hose bis 40 °C in der Waschmaschine gewaschen werden, trocknet schnell und bleibt auch bei regelmäßigem Gebrauch formstabil.

Gewöhnung mit Geduld

Nicht jede Hündin akzeptiert die Hose sofort. Gewöhnen Sie sie langsam daran: Zunächst nur kurz anziehen, loben und mit Leckerlis belohnen. Verlängern Sie die Tragezeit Schritt für Schritt. Wichtig ist, dass die Hose kein Ersatz für Aufsicht ist. Sie schützt zwar Möbel und Teppiche, aber nicht vor einem Deckakt.

Wie erleichtere ich meiner Hündin die Läufigkeit insgesamt?

Viele Hündinnen kommen gut mit der Läufigkeit zurecht, einige reagieren jedoch empfindlicher auf die hormonellen Veränderungen. Achten Sie deshalb auf ruhige Abläufe und vermeiden Sie Stress. Planen Sie Spaziergänge so, dass Begegnungen mit aufdringlichen Rüden unwahrscheinlich sind, und handeln Sie nachsichtig, wenn Ihr Hund weniger gehorsam oder anhänglicher ist als sonst.

Zusätzliche Hygienemaßnahmen sind normalerweise nicht erforderlich, da Hündinnen ihren Genitalbereich selbst gründlich reinigen. Auf Schwimmen sollte jedoch verzichtet werden, um Infektionen vorzubeugen. Wenn Sie homöopathische Unterstützung in Betracht ziehen, können Sie sich an eine Tierheilpraktikerin oder einen Tierheilpraktiker wenden, der passende Globuli empfiehlt.

Für Halter, die langfristig Probleme vermeiden möchten, ist die Kastration die zuverlässigste Lösung. Anders als bei einer Sterilisation werden dabei die Eierstöcke entfernt, wodurch nicht nur eine Trächtigkeit ausgeschlossen wird, sondern auch Scheinträchtigkeiten und hormonbedingte Begleiterscheinungen entfallen. Dieser Schritt ist allerdings endgültig und sollte sorgfältig mit einem Tierarzt besprochen werden.